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Was ist Falknerei? |
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Falknerei - oder im engeren Sinne des Wortes Beizjagd - ist per Definition die Jagd mit einem abgetragenen Greifvogel auf freilebendes Wild.
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| Anders als der Jäger verzichtet der Falkner auf weittragende Waffen. Er stellt sich viel- mehr naturgegebene Kräfte in seinen Dienst und erhält so dem Wild alle Chancen, im freien Spiel der Kräfte seinem natürlichen Feind zu entkommen. Die Beizjagd ist da- durch eine besonders ökologische Jagdform. Sie ist selektiv, lautlos und rückstandsfrei und läßt niemals krankes oder verletztes Wild zurück. Sie ist auch ungefährlich für Mensch und Natur, und deshalb häufig an Orten erwünscht, wo normalerweise die Jagd ruht, | |
wie zum Beispiel auf Friedhöfen, in städtischen Parkanlagen oder auf Flugplätzen. Durch die Ausübung der Beizjagd kann es auch weder kurz- noch langfristig zu einem Rückgang der biologischen Vielfalt kommen, ein heute immer häufiger zu hörende Anforderung an die Jagdausübung weltweit. Eine nachhaltige Nutzung der Natur durch die Beizjagd ist gegeben.
Mit der Ausübung der Beizjagd verbunden ist die Greifvogelhaltung. Die Greifvogelhaltung in Menschenhand ist genauso alt wie die Beizjagd selbst, etwa 4000 Jahre. Bis vor etwa 40 Jahren hatte sich am Prinzip der Greifvogelhaltung kaum etwas verändert. Dann jedoch brachen durch den weltweiten Einsatz von Pestiziden in Land- und Forstwirtschaft seit Ende der 40er die Greifvogelbestände in den 50er und 60er Jahren weltweit zusammen. Als Endglieder der Nahrungskette reicherten sich die Schadstoffe im Körper der Greifvögel an, was sie sterben ließ bzw. unfruchtbar machte. Die jahrtausendealte Tradition, in einigen asiatischen Kulturen noch heute Brauch, sich einen wilden Greifvogel zu fangen, ihn abzutragen (=zur Jagd abzurichten), für die Jagd zu halten und Monate oder Jahre später wieder fliegen zu lassen, sprich dem natürlichen Kreislauf zurückzugeben, war nicht mehr länger zu vertreten bzw. mangels vorhandener Vögel unmöglich. Es begannen weltweite Zuchtbemühungen, die alsbald erfolgreich waren.
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Mit dem Aufkommen der ersten Zuchtvögel (Anfang der 70er Jahre) änderte sich auch die Greifvogelhaltung. Die Vögel sollten (bzw. durften) nun nicht mehr fliegen gelassen werden. Einmal gezüchtet, hatte der Falke (als Beispiel) nun sein Leben lang in Falknershand zu verbringen, ausgenom- men der Vögel, die über Auswilderungsprojekte der Natur zugeführt wurden. Dies bedingte neue Haltungsformen, wie zum Beispiel die Mauserkammer oder die Flugdrahtanlage, und sichere Haltungsmethoden, wie zum Beispiel das Aylmerigeschüh oder die Bogenreck.
Wesentlichen Einfluß auf das moderne Beizvogelmanage- ment nahm auch die moderne Verhaltenswissenschaft und hier insbesondere unser vermehrtes Wissen um das Lernverhalten von Wildtieren, auf dem Gebiet der Greifvögel maßgeblich initiiert, durchgeführt und erworben von Falknern selbst. Der modernen Verhaltenswissenschaft | |
| Die Greifvogelhaltung ist seit vielen Jahren die am stärksten staatlich kontrollierte Tierhaltung überhaupt. Nicht nur wird vom Greifvogelhalter ein besonderer Sachkundenachweis gefordert (=Falknerprüfung), auch die Haltungseinrichtungen sind genehmigungspflichtig. Dies alles wird von den Falknerverbänden begrüßt, handelt es sich bei Greifvögeln doch um Wildtiere, an deren Haltung, Pflege und Versorgung besonders hohe Ansprüche zu stellen sind. | |
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Letztes Update - 23.05.2018 |
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