Seit der Erstveröffentlichung des vorstehenden Artikels in BEIZjagd.de, Heft 2, 2002, S.47-50, haben mich immer wieder Anfragen erreicht, ob und wenn ja, wo es möglich sei, eine solche Kiste zu erwerben. Meine immergleiche Antwort lautete: "Nirgends. Aber bauen Sie sich die Kiste doch einfach nach". Dieser gut gemeinte Rat erwies sich indes auf Basis der publizierten Bilder und Maßangaben für die meisten Interessenten als zu schwierig; ein äußerst bedauerlicher Umstand, hat sich die Transportkiste nach GATTUNG in mittlerweile 25 Jahren Falknerpraxis doch in jeder Hinsicht bewährt. Tatsächlich ist der Bau einfacher als es auf den ersten Blick erscheinen mag. Es bedarf weder großer handwerklicher Fertigkeiten noch besonderer Werkzeuge oder Räumlichkeiten, wie die detaillierte Selbstbauanleitung in BEIZjagd.de, Heft 9, 2012, S.40-47, anhand von 60 Bildern zeigt. Mit Bohrmaschine, Stichsäge und Schleifmaschine sind bereits die wesentlichen technischen Hilfsmittel genannt. Einzig den Zuschnitt der Holzplatten und das Gehrungssägen der Aluminium-Bodenleisten sollte man einem Fachmann überlassen. Zeit und Geduld sind indes reichlich vonnöten. Um eine Verarbeitung in der vorgestellten Qualität zu erreichen, sind 70-80 Arbeitsstunden einzukalkulieren. Die Gesamtkosten von EUR 287,11 erscheinen im ersten Moment hoch, relativieren sich aber bei einer zu erwartenden Lebensdauer von 30 und mehr Jahren; noch dazu, wenn man bedenkt, daß der Transportkiste nach GATTUNG mit ihrem Hauch von Nostalgie und den Blechen aus dem Segelsport ein emotionsreicher Ausdruck von gehobenem falknerischen Stil gelingt. Wenn auch Sie Ihren Beizvogel zukünftig stilvoll transportieren möchten, scheuen Sie nicht den Versuch, dieses First-Class-Falknereigerät nachzubauen. Es ist, wie gesagt, einfacher als man denkt. In den vorgestellten Maßen ist die Kiste für Vögel bis zur Größe des weiblichen Habichts oder Harris Hawks geeignet.
Zum Heft 9, 2012, von BEIZjagd.de. |