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In wenigen Jahren feiert die moderne Falknerei in Deutschland ihr 100jähriges Gründungsfest. Herausgeber Peter N. Klüh nimmt dies zum Anlaß, die bisher sehr lücken- und zum Teil auch fehlerhafte Überlieferungslage zur deutschen Falknereigeschichte des 20. Jahrhunderts im Rahmen eines Fünfbänders von BEIZjagd.de zu verbessern. Auf Basis hunderter bisher unveröffentlichter Fotografien und Artefakten sowie 2.000 Dokumentenseiten wird die moderne deutsche Falknereigeschichte darin erstmals umfassend dargestellt – von ihren Anfängen in der Weimarer Republik über die erste Blüte während der Zeit des Nationalsozialismus bis in die jüngere Vergangenheit. Außer an Fakten und Geschehnisse wird umfangreich auch an verdiente Falknerpersönlichkeiten erinnert. |
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Das Werk ist als Fünfteiler angelegt; daher auch der Name Pentalogie (von griechisch penta "fünf" und logos "Wort"). Die Bände erscheinen als Sonderbände I-V (Moderne deutsche Falknereigeschichte) zum BEIZjagd.de-Magazin. Jeder Band umfaßt 144 Seiten und ist eine in sich abgeschlossene Publikation. Anders als die regulären BEIZjagd.de-Hefte (76 Seiten, broschiert) sind die Sonderbände fadengeheftet und in einen veredelten festen Einband gebunden.
Erscheinungsfolge
Die Erscheinungsfolge ist: Band 4 (2014), Band 2 (2016), Band 1 (2018), Band 3 (2020) und Band 5 (2022). Mit dem fünften Band (2022) wird ein Schuber ausgeliefert.
Forschungsgrundlage
Die Pentalogie ist das Ergebnis bald 20jähriger Forschungsanstrengungen auf dem Gebiet der modernen deutschen Falknereigeschichte. Zur Auswertung herangezogen wurde der Schriftverkehr aller deutschsprachiger Falknerverbände bis zurück in die 1920er Jahre, weiterhin 2.000 Dokumente mit falknereihistorischer Relevanz aus öffentlichen und privaten Archiven des In- und Auslandes sowie hunderte Briefe und Postkarten aus privaten Nachlässen. Forschungsschwerpunkte waren die "Gründerjahre" anhand der Nachlässe Jungklaus und Kreyenborg sowie die NS-Zeit anhand von Unterlagen der Archive des Bundes und der Länder, des ehemaligen „Berlin Document Centers“ (NARA), der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und der Hermann-Göring-Stiftung. |
Einzigartige Bebilderung
Da Geschichte durch Bilder leichter begreifbar wird, wurden der Pentalogie über 600 Abbildungen beigefügt, zumeist, der Zeit geschuldet, in schwarzweiß. Etwa 250 davon sind bisher (Stand 2014) unveröffentlicht. Um die bildlich besonders schlecht dokumentierten „Gründerjahre“ zu bereichern, wurden publizierte Fotografien digital restauriert. Als historisch besonders wertvoll erwies sich der Fund eines umfangreichen Fotonachlasses, der intime Einblicke in die Falknerei der späten 1930er Jahre und am Reichsfalkenhof gewährt.Neben Fotografien zeigt die Pentalogie auch historisch wichtige Dokumente aus alle Epochen der modernen Falknerei.
Preis
Die Pentalogie ist per se Teil des BEIZjagd-de-Abonnements, kann jedoch auch einzeln bestellt oder davon ausgenommen werden. Der Preis beträgt pro Band im Abonnement EUR 34,90, im Einzelverkauf EUR 49,90 zzgl. Versandkosten. |
Die Pentalogie wird in den nächsten sieben Jahren (2014-2022) in der Erscheinungsfolge Band 4, Band 2, Band 1, Band 3 und Band 5 erscheinen. Um dem interessierten Leser eine Vorstellung der jeweiligen Bandinhalte zu vermitteln, sind nachfolgend die Themenschwerpunkte zusammengefaßt. | |
Band 1 (2018) – Von den Tagen der Vorgründung bis 1932 |
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Falknerei vor dem 1. Weltkrieg
Jungklaus initiiert die Idee einer Vereinsgründung
Der vorläufige Arbeitsstab unter Fritz Engelmann 1921-1923
DFO-Gründung 1923
Die Hamburger Jahre
Düsseldorfer Ausstellung 1925
Die Krisenjahre 1926-1928
Aufbruch in Berlin 1929
Thienemann und Ortelsburg
Meppen 1930
Der Ersatzvorstand und Gera 1932 |
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Band 2 (2016) – Die Falknerei unterm Hakenkreuz |
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Ordensmeister Renz Waller
Die Falknerwochen von 1933 bis 1938
Gleichschaltung
Reichsjagdgesetz 1934
Reichsfalkenhof
Uniformierung und Führerprinzip
Die Gerfalken-Expeditionen 1937 und 1938
„Reichsfalkenmeister" Hermann Göring
Internationale Jagdausstellung 1937
Der Falkenhof im KZ Buchenwald
Falkenhöfe der Wehrmacht
NSDAP- und SS-Mitgliedschaften im DFO |
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Band 3 (2020) – Die falknereipolitischen Schicksalsjahre |
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Wiederbegründung 1948
Erste Nachkriegstagungen
Waller muß abtreten (1957) Christian Saar setzt neue Maßstäbe
Die DDT-Katastrophe wird erkennbar
ODF-Gründung 1959
Kirchhamer Beschlüsse 1962
Der Glaubenskrieg um den Greifvogelschutz
DBV fordert Falknereiverbot
Greifvogelzucht
Wanderfalken-Auswilderung
BJagdG 1977
BVerfG-Urteil 1980 |
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Band 4 (2014) – Deutsche Falkner im 20. Jahrhundert I |
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Aus der Einleitung:
Das Bestreben, die Geschichte der modernen Falknerei in Deutschland möglichst umfassend darzustellen, wäre unvollständig, würde nicht auch der vielen Persönlichkeiten gedacht, die sich über die Jahrzehnte als Amtsträger, Praktiker, Schriftsteller oder Künstler um Falknerei und Falknerverbände verdient gemacht haben. Das Unterfangen wäre insbesondere deshalb unvollständig, weil die Entwicklung der Falknerei im 20. Jahrhundert ganz wesentlich von individuellen Einflüssen geprägt worden ist; man denke nur an Friedrich Jungklaus, den geistigen Schöpfer und Wegbereiter der modernen Falknerei in Deutschland, an Fritz Engelmann, den wahren Gründer und ersten Ordensmeister des Deutschen Falkenordens, an Renz Waller, die alles überragende Falknerpersönlichkeit der 1930er bis 1950er Jahre, oder an Christian Saar, den Vater des deutschen Wanderfalken-Auswilderungsprojekts. Es steht außer Frage, daß das Antlitz der Falknerei in Deutschland heute ohne das persönliche und zum Teil lebenslange Engagement der Genannten und vieler weiterer, die man nennen könnte, ein anderes wäre. Insofern spiegelt sich in den Lebensgeschichten der deutschen Falkner des 20. Jahrhunderts auch die Geschichte der modernen Falknerei in Deutschland als solche wider.
Es sollte nicht überraschen, daß sich das in Band II beschriebene kollektive Verdrängen und Verschweigen eigener nationalsozialistischer Vergangenheit in Jagd- und Falknerkreisen der Nachkriegszeit auch auf die personengeschichtliche Überlieferung ausgewirkt hat. Indem jahrzehntelang nicht nachgefragt, nicht gesammelt und nicht aufgearbeitet wurde, ging neben faktischen Zusammenhängen und Hintergründen auch erlebtes Wissen über handelnde und beteiligte Personen verloren. Obgleich in der jungen Bundesrepublik gesellschaftlich akzeptiert, bedeutete diese Form der Vergangenheitsbewältigung im speziellen Fall, daß auch viele unbelastete Vitae aus der Gründungs“dekade“ des Deutschen Falkenordens (1919-1932) in Vergessenheit gerieten. Als Folge davon sind wir heute über Leben und Wirken der Falknerfürsten des 18. Jahrhunderts besser informiert, als über die Gründergeneration der modernen Falknerei in Deutschland. Von wenigen Nekrologen und Einzelanstrengungen abgesehen, fehlt der falknereigeschichtlichen Forschung hierzulande jegliches biographische Fundament – ein besonders im internationalen und interdisziplinären Vergleich schmerzlicher Mißstand. Diesem entgegenzutreten möchte die vorliegende Publikation samt Folgeband dienen.
Im vorliegenden vierten Band werden, reich bebildert, biographische Studien zu unter anderem Christoph von Biedermann, Friedrich Jungklaus, Johannes Thienemann, Hans-Heinrich Vögele, Kurt Kleinstäuber, Hans-Robert Knoespel, Walter Schlüter, Rudolf Breig, Dietrich Gutt und Wilhelm Bruns vorgestellt; weiterhin sind 36 Kurzbiographien früher DFO-Ehrenmitglieder enthalten. |
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Band 5 (2022) – Deutsche Falkner im 20. Jahrhundert II |
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Teil II der „Deutschen Falkner im 20. Jahrhundert" enthält weitere biographische Studien zu Persönlichkeiten, die sich als Amtsträger, Praktiker und Wissenschaftler um die Falknerei verdient gemacht haben (u.a. Engelmann, Brüll, Lindner, Saar, Hammer). Außerdem werden die verbleibenden Ehrenmitglieder der deutschen Falknerverbände (DFO und ODF) vorgestellt.
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